PRK/LASEK (photorefraktive Keratomileusis): Lasern ohne Skalpell und Flap

Die PRK ist das älteste Laserverfahren zur Korrektur von Fehlsichtigkeiten und findet bereits seit 1988 Anwendung. Zwar kommt diese Methode auf Grund der Entwicklung weiterer Verfahren heute nur noch selten zum Einsatz, bei bestimmten Vorerkrankungen, dünner Hornhaut, Hornhautnarben o.ä. ist die PRK aber auch heute noch eine bewährte und in manchen Fallen auch die einzige Option zur Korrektur der Fehlsichtigkeit.

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No-Touch-Laserverfahren: Der schonende Weg zur Unabhängigkeit von Brille oder Kontaktlinse

Ablauf einer PRK Behandlung

 

Bei der PRK verschafft der Laserchirurg sich Zugang zur mittleren Schicht der Hornhaut, indem die oberflächliche Schutzschicht, das sogenannte Epithel, zunächst entfernt wird. Dabei werden die Epithelzellen durch einen alkoholhaltigen Tropfen von der darunterliegenden Schicht gelöst und im Anschluss mechanisch abgetragen. Erfolgt der Abtrag berührungsfrei durch den Excimerlaser, sprechen wir von einer No-Touch-PRK. Als Alternative zur PRK wird bei der LASEK das Epithel nicht abgetragen, sondern zur Seite geschoben.

Im nächsten Schritt erfolgt die Laserkorrektur der Fehlsichtigkeit. Mittels hochpräzisem Excimer-Laser (MEL90) wird Mikrometer genau Hornhautgewebe abgetragen und modelliert, so dass die Brechkraft geändert und ihre Fehlsichtigkeit ausgeglichen wird.

Zuletzt wird das Auge noch einmal gespült und bei der PRK mit einer Kontaktlinse als Verband versorgt. Bei der LASEK wird das zuvor zur Seite geschobene Epithel wieder an die alte Position zurückgelegt und anschließend ebenfalls eine Kontaklinse eingesetzt. Nach einer kurzen Erholungsphase in unserem Ruhebereich dürfen sie bereits den Heimweg antreten.

Wird eine PRK durchgeführt, regeneriert in den folgenden Tagen das entfernte Epithel, das als natürliche Schutzschicht der Hornhaut dient. Im Falle einer LASEK muss der Körper zunächst das gelockerte Epithel abbauen, während zeitgleich neues Epithel nachwächst, weswegen heute in der Regel gleich die PRK Anwendung findet, um den Heilungsprozess zu beschleunigen. Die Entfernung der Kontaktlinse erfolgt nach Abheilung des Epithels nach etwa 5 Tagen in einer unserer Praxen. Danach sollte die Sehschärfe bereits wieder in einem zufriedenstellenden Bereich liegen. Eine vollständige Erholung kann bei der PRK allerdings mehrere Wochen dauern.

Der Ablauf ist grundsätzlich immer der Gleiche: Zugang – Lasern – Wundverband: Der Augenchirurg verschafft sich einen Zugang zum sogenannten Hornhautbett, modelliert dort mit einem ultrafeinen Excimerlaser die Hornhaut und versorgt die Wunde mit einem Verband. Während die eigentliche Hornhautmodellierung immer mit einem sogenannten Excimerlaser erfolgt, gibt es maßgebende Unterschiede bei der Schaffung des Zugangs zum Hornhautbett und der Wundversorgung.

PRK:

  • Zugang durch chemisch-mechanischen Epithelabtrag – Styling mit Excimerlaser – offene Wundheilung (Verbandslinse)

  • relativ lange, mitunter schmerzhafte Heilungsdauer, Infektions- und Wundheilungsrisiken

Femto-LASIK:

  • Zugang durch „Flap“-Präparation mit Femtolaser – Styling mit Excimerlaser – Flap als natürlicher Wundverband
  • schnelle Heilung, geringe Infektions-, Wundheilungs- und Flap-Risiken, geringe Schmerzbelastung

No-Touch-PRK:

  • kein separater Zugang nötig, Epithelabtrag und Styling berührungsfrei in einem Arbeitsgang mit Spezial-Excimerlaser – Verbandslinse

  • schnelle Heilung, keine mechanische Hornhautreizung, kleine Wundfläche, geringe Infektions- und Wundheilungsrisiken, keine Flap-Risiken

Besondere Pluspunkte der No-Touch-PRK

Durch Wegfall einer gesonderten Zugangsschaffung, die ein chemisches Ablösen und mechanisches Entfernen der obersten Hornhautschicht (Epithel) bzw. den Einsatz eines eigenen Femtolasers zur Präparation eines Flaps erfordert, entfallen bei der No-Touch-PRK die mit diesen Schritten zusammenhängenden Risiken. So ist die Gefahr von Wundinfektionen oder hornhauttrübenden Narbenbildungen insbesondere gegenüber der klassischen PRK deutlich geringer und die bei der Femtolasik zwar äußerst seltenen, aber möglichen Komplikationen der Flap-Technik entfallen ganz.

Der spezielle No-Touch-Excimerlaser erledigt den oberflächlichen Epithelabtrag und das Styling des Hornhautbettes in kombinierter Arbeitsweise, ohne jeden Einsatz mechanischer Instrumente und ohne direkten Kontakt zu den empfindlichen Augenstrukturen. Eine mit den individuellen Hornhautdaten des Patienten programmierte Software unterstützt dem Augenchirurgen bei der akkuraten Hornhautmodellierung. Die Kopplung mit einem Eye-Tracker, der jede winzige Augenbewegung registriert und in die Laserführung einrechnet, ermöglicht höchste Präzision. 

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Eignung / Voraussetzung No-Touch-Augenlasern

Alternative zur Femtolasik bei dünnerer Hornhaut – Auch die Eignung zur No-Touch-PRK hängt von einer bestimmten Mindestdicke der Hornhaut ab. Je stärker eine Fehlsichtigkeit ausgeprägt ist, umso mehr Gewebeabtrag ist beim Modellieren der Hornhaut erforderlich. Daher sind Laserkorrekturen nur bis zu bestimmten Fehlsichtigkeitsgraden möglich.

Die für eine No-Touch-PRK erforderliche Mindestdicke der Hornhaut ist etwas niedriger als bei der ebenfalls sehr erfolgreichen Femtolasik. Das liegt an der oberflächlichen Arbeitsweise des No-Touch-Lasers und dem Wegfall der Flap-Präparation. Somit erweitert die No-Touch-PRK den für eine Laserkorrektur geeigneten Personenkreis und eröffnet Menschen mit fehlendet Femtolasik-Eignung die Chance auf ein brillenfreies Leben.

Sicherheit durch Ausschlusskriterien – Um unseren Anspruch auf größtmöglichen Sicherheit und zufriedene Patienten zu erfüllen, untersuchen wir Sie sehr sorgfältig auf Ihre individuelle Eignung für jede mögliche Behandlungsoption. Neben einer bestimmten Hornhautdicke und –beschaffenheit müssen für das Augenlasern einige Grundvoraussetzungen erfüllt sein.

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Voraussetzungen für die No-Touch-PRK:
• Kurzsichtigkeit (Myopie): bis ca. -10 Dioptrien
• Weit- (Hyperopie) und Altersweitsichtigkeit (Presbyopie): bis ca. +3 Dioptrien
• Hornhautverkrümmung (Astigmatismus); bis ca. -4 Dioptrien

• Sie sind volljährig
• Ihre Dioptrienwerte sind seit mind. zwei Jahren stabil
• Augenerkrankungen wie Grauer Star, Grüner Star oder Makuladegeneration liegen nicht vor
• Sie leiden an keiner Autoimmunkrankheit (z. B. Typ-1-Diabetes, Rheuma, Multiple Sklerose)
• Wundheilungsstörungen sind nicht bekannt
• Sie tragen keinen Herzschrittmacher
• Sie sind weder schwanger noch in der Stillzeit

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No-Touch-PRK: Voruntersuchung bis Nachsorge

Grundlage jeder Behandlung ist eine sorgfältige Voruntersuchung. Neben der Erfassung Ihres allgemeinen gesundheitlichen Befindens werden Ihre Augen unter Einsatz präziser Messverfahren charakterisiert. Unter Berücksichtigung Ihrer Eignungskriterien finden wir gemeinsam in einem persönlichen Beratungsgespräch die zu Ihrer Lebensweise, Ihren Wünschen und Vorstellungen passende Option. Ist dies die No-Touch-PRK, gestaltet sich deren Ablauf so:

Sie liegen entspannt, während Ihr Auge mit Tropfen betäubt und mit einer dem Offenhalten dienenden Lidklammer fixiert wird. Damit ist das mechanische Hantieren an Ihrem Auge bereits erledigt – alles Weitere übernimmt der sanfte, von den erfahrenen Händen Ihres Operateurs mit Computerunterstützung geführte No-Touch-Excimerlaser. Das sensible Eye-Tracking-System registriert jede winzige Augenbewegung und stimmt den Laser darauf ab. Die Hornhautmodellierung dauert weniger als eine, der ganze Ablauf nur wenige Minuten. Er ist für Sie schmerzfrei und erfolgt ohne mechanischen Augenkontakt. Zum Abschluss wird Ihr Auge kurz gespült und für zwei bis drei Tage mit einer schützenden Verbandslinse für die schnelle Regeneration der Hornhautoberfläche versorgt.

Direkt nach dem ambulanten Eingriff können Sie sich etwas erholen und dann in Begleitung den Heimweg antreten. Für einen wunschgemäßen Heilungsverlauf nehmen Sie bitte alle vereinbarten Kontrolltermine wahr und wenden die Augentropfen gemäß der Ihnen vermittelten Anleitung an.

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